Space Division Multiplexing

Die Gruppe Space-Division Multiplexing (SDM) erforscht neuartige faseroptische Kommunikationstechnologien, die auf SDM-Prinzipien beruhen. SDM zielt darauf ab, die Effizienz von optischen Kommunikationssystemen zu maximieren, indem die räumliche Domäne genutzt wird, um verschiedene Datenströme über einen gemeinsamen SDM-Faserkanal zu übertragen. Die in der SDM-Gruppe am HHI erforschten Technologien reichen von der Verstärkung über die digitale Signalverarbeitung bis hin zu neuartigen Messverfahren. Die erzielten Ergebnisse werden dazu beitragen, das Design und die Entwicklung der Glasfaser-Kommunikationsinfrastruktur für das nächste Jahrzehnt zu steuern.

Projekt SPACECOMM

Glasfasernetze sind das Rückgrat unserer modernen globalen Kommunikationsinfrastruktur. Die Datenmengen in diesen Netzen nehmen seit einigen Jahren exponentiell zu. Herkömmliche faseroptische Übertragungssysteme verwenden Singlemode-Fasern, die aufgrund ihrer nichtlinearen Eigenschaften diesem Wachstum nicht mehr standhalten können. Dies hat zur Entwicklung mehrerer neuartiger optischer Fasern geführt, deren Kapazität durch räumliche Parallelität drastisch erhöht wird. Diese als Space Division Multiplexing (SDM) bezeichnete Technologie hat bisher eine Steigerung der Datenraten pro Faser um den Faktor 100 gezeigt.

Der kommerziell erfolgreiche Einsatz dieser Technologie in künftigen Infrastrukturen erfordert die Entwicklung eines kompletten SDM-Ökosystems. Dies ist das Ziel der neu gegründeten Space Division Multiplexing-Gruppe. In ihrem Projekt SpaceCOMM (Space-Division Multiplexing for classical and quantum optical fiber communications) wollen die Forscher praktische Anwendungsfälle für die SDM-Technologie untersuchen. Dabei arbeiten sie eng mit Forschern anderer Gruppen und Abteilungen des Fraunhofer HHI zusammen, um vier zentrale Ziele der Effizienzsteigerung zu verfolgen.