Das TiME Lab wurde 2009 als Forschungs-, Kooperations- und Präsentationsplattform für immersive Medien geschaffen. Es wurde dazu mit einer hochaufgelösten 180° Videoprojektion und einem wellenfeldbasierten 3D-Soundsystem ausgestattet. Inzwischen steht das TiME Lab für diverse Systeme und Anwendungsfelder, die im Laufe der Jahre erforscht und implementiert wurden. Neben der anfänglichen Anwendung im Medienbereich wird das TiME Lab jetzt für verschiedene industrielle Anwendungen eingesetzt.
Untersucht wurden z.B. Anwendungen im Bereich der zivilen UAV-Forschung (unmanned aerial vehicle) mit dem Ziel, Dohnen sicher zu steuern, woraus sich vertiefende Forschungsinitiativen ergeben haben. Etabliert hat sich zudem der Einsatz des TiME Lab als Plattform für die realitätsnahe audiovisuelle Präsentation von Stadtplanungskonzepten, Infrastrukturbau- und Lärmschutzmaßnahmen.
Das TiME Lab wird im Rahmen von Industrieprojekten mit verschiedenen Betreibern von Schieneninfrastrukturen eingesetzt mit dem Ziel, die Ergebnisse komplexer Lärmschutzmaßnahmen für Betreiber, Betroffene und Entscheider authentisch erfahrbar zu machen. Es wird inzwischen auch als Plattform für diverse Forschungsprojekte eingesetzt. Dabei ist es das Ziel der Arbeiten, die audiovisuellen Aufnahme-, Wiedergabe- und Simulationstechnologien für weitere Verkehrsträger sowie für Anwendungen im Bereich der erneuerbaren Energieinfrastruktur zu erschließen.
Auch die Produktions- und Übertragungskette für 360°-Videopanoramen wurde weiter ausgebaut, so dass Live-Streaming in immersive Räume wie Planetarien realisiert werden kann. In einem Proof-of-Concept-Projekt wurde im Dezember 2021 ein Live-Konzert im Kesselhaus in Berlin in das Planetarium in Bochum gestreamt, was den Anstoß für weitere Projekte gab.