BIMKIT
Bestandsmodellierung von Gebäuden und Infrastrukturbauwerken Mittels KI zur Generierung von Digital Twins
Laufzeit: Januar 2021 – Dezember 2023
Gefördert durch das BMWi im zweiten Förderaufruf des „Innovationswettbewerb Künstliche Intelligenz“
Herausforderung und Ziele
Building Information Modeling (BIM) steht für die Nutzung von 3D-Modellen im Lebenszyklus eines Bauwerks. Die meisten BIM-Anwendungen erfordern als Grundlage ein digitales Bestandsmodell, z.B. für die Optimierung der Instandhaltung, die Erneuerung von Infrastrukturen oder den Rückbau von Gebäuden. Darüber hinaus ermöglichen digital auswertbare Informationen zu einem Bauwerk einen effizienten und nachhaltigen Betrieb. Trotz aller Vorteile des digitalen Planens, Bauens und Betreibens stehen 3D-Modelle insbesondere zu Bestandsbauten nicht zur Verfügung. Dadurch wird nicht nur die Einführung von BIM verzögert, sondern es fehlen für die gesamte Bau- und Wohnungswirtschaft verlässliche Daten zur Optimierung des Lebenszyklus eines Bauwerks.
BIMKIT setzt hier an, mit dem Ziel, KI- und Cloud-Technologien als Schlüsseltechnologien der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung für die Bauwirtschaft nutzbar zu machen. Informationen zu Gebäuden und Infrastrukturbauwerken, z.B. 2D-Pläne, Bilder, Punktwolken oder Textdokumente, sollen mittels KI-Verfahren ausgewertet, bauliche und technische Bauelemente generiert und konsistent sowie transparent einem BIM-basierten Bestandsmodell zugeführt werden. Gleichermaßen soll die Aktualisierung eines vorhandenen Bestandsmodells automatisiert werden. Die Daten und KI-Dienste werden dezentral mit Hilfe von offenen Standards und bestehenden BIM-Systemen auf Basis von GAIA-X zur Verfügung gestellt. Datensouveränität und Datensicherheit werden insbesondere berücksichtigt, da auch sicherheitsrelevante Informationen zu Bauwerken ausgewertet werden. Es entsteht ein Ökosystem, welches eine fundamentale Basis für BIM-Anwendungen bildet.
Beitrag des Fraunhofer HHI
Das Fraunhofer HHI ist mit allen vier Forschungsgruppen seiner Abteilung „Vision and Imaging Technologies“ an BIMKIT beteiligt. Schwerpunkt dieser Arbeiten wird die Entwicklung von KI-Verfahren für die Bestands-Modellierung von Gebäuden und Infrastrukturbauwerken sowie zur Schallschutzplanung sein. Dabei sollen KI-Methoden zur automatisierten Generierung von digitalen Abbildern realer Bauwerke entwickelt werden, die den BIM-Anwendungen in Planungs-, Bau- und Betriebsprozessen zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren wird die Entwicklung von Konzepten zur Plausibilisierung der KI-Ergebnisse und der generierten BIM-Modelle schwerpunktmäßig von Forschenden des Fraunhofer HHI bearbeitet.
Projekt Konsortium
- Hottgenroth Software GmbH & Co. KG (Konsortialführer)
- AI4BD Deutschland GmbH
- ALLPLAN GmbH
- A+S Consult GmbH
- eTASK Immobilien Software GmbH
- Fraunhofer Gesellschaft für Angewandte Forschung e.V. - Heinrich-Hertz-Institut (HHI)
- Hexagon Geosystems Services AG
- Neue Technologien AG
- planen bauen 4.0 GmbH
- Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl Informatik im Bauwesen
- Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH
Assoziierte Partner
- Bauakademie
- Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
- Bundesarchitektenkammer (BAK)
- Bundesingenieurkammer (BIngK)
- Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung (BTGA)
- Bundesverband Bausoftware (BVBS)
- Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GDW)
- Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB)
- DB Netz AG
- DEUBIM GmbH
- Deutscher Verband für Facility Management (GEFMA)
- Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassade ((FVHF)
- Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB)
- Ingenieurbüro Dr.-Ing. R. König
- Kapellmann und Partner Rechtsanwälte mbH
- Landesamt für Straßenbau und Verkehr Sachsen (LaSuV)
- ProSiebenSat.1Media
- TU-Berlin, Fachgebiet Digitale Architektur und Nachhaltigkeit
- Verband Beratender Ingenieure (VBI)
- VIA IMC GmbH
- virtual city systems (VCS)
- Zentrum für Angewandte Forschung und Technologie, HTW Dresden
- Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK)