Optische Multibandnetze nutzen mehrere optische Bänder für die Signalübertragung mittels Wellenlängenmultiplex in Standardeinmodenfasern. Sie erreichen dadurch eine bis zu 10-mal größere optische Bandbreite als herkömmliche Systeme, die nur das optische C-Band nutzen.
Fakten
Die Verwendung mehrerer optischer Bänder für die Datenübertragung in Standardeinmodenfasern ist eine vielversprechende Strategie zur Erhöhung der Übertragungskapazität in faseroptischen Kommunikationsnetzen. Bei Verwendung aller zur Verfügung stehenden Bänder vom O-Band bis zum L-Band kann dadurch die für die Datenübertragung nutzbare optische Bandbreite im Vergleich zu konventionellen C-Band Systemen um den Faktor 10 gesteigert werden. Die Herausforderungen für die Realisierung derartiger Multibandnetze liegen dabei sowohl im Bereich der Entwicklung der Schlüsselkomponenten wie kohärente Transceiver, konfigurierbare optische Schalter (ROADMs) und optische Verstärker für derartig breitbandige Übertragungssysteme, als auch im Bereich der Modellierung der physikalischen Schicht und deren Abstraktion für die Netzplanung und –steuerung.
Das Fraunhofer HHI entwickelt hier neuartige Algorithmen für die Überwachung und Korrektur der nichtlinearen Eigenschaften sowohl der Übertragungsstrecke als auch der Transceiverkomponenten, Darüber hinaus werden Strategien für das Upgrade von bestehenden C-Band Netzen zu Multibandnetzen entwickelt und getestet. Dies beinhaltet unter anderem auch die Optimierung von Multibandübertragungssystemen und die experimentelle Validierung im Labor und im Feldversuch.