Bandbreitenbedarf wächst schneller als die Netzkapazitäten
Im Jahr 2020 ist die weltweite Breitband-Nutzung um 38 Prozent gestiegen – ein Trend, der seit Jahrzehnten anhält und sich durch die gesundheitspolitischen Maßnahmen während der COVID-19 Pandemie noch verstärkt hat. Durch die zeitweise Eingrenzung des Alltags in die eigenen vier Wände wurden Bedürfnisse nach Bildung, Unterhaltung und sozialen Kontakten vermehrt online gestillt. Dies spiegelt sich in der steigenden Nutzung von Streaming-Angeboten, digitalen Lehrmaterialien und Videochat-Anwendungen wider. Die Umstellung der Arbeitsrealität in digitale Sphären bedeutet zudem für Viele eine nachhaltige Veränderung ihrer Arbeitsprozesse: Meetings, Seminare und Konferenzen müssen nicht mehr zwangsläufig analog stattfinden.
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur hinkt den stetig steigenden Anforderungen an Breitband-Kapazität auch in Industriestaaten immer noch hinterher. Verschlechterungen der Verbindungsqualität bis hin zu Totalausfällen bei überlasteten Mobilfunknetzen sind die Folge.
Multimedia Services als Schlüsselkomponente
Um die Potenziale der Informationsgesellschaft voll ausschöpfen zu können, setzt das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in seinen F&E-Aktivitäten an der Schlüsselkomponente Multimedia Services an. Die Fortentwicklung der Bild-, Video-, Sprach- und Tonverarbeitung bildet die Grundlage für die deutliche Verbesserung einer Vielzahl von digitalen Services im öffentlichen und privaten Raum, von Homeoffice und –schooling über Videostreaming und –chats bis hin zur Interaktion mit IoT-Geräten.
Mission des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts
Die sinnvolle Gestaltung der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur verlangt nach grundlegenden Antworten auf die Frage, wie der Wandel zu einer fairen und chancengleichen Informationsgesellschaft neu gedacht und nachhaltig gewährleistet werden kann.
Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut sieht sich hier in der Verantwortung.