24. Juli 2024

CELTIC-NEXT Flaggschiffprojekt AI-NET gewinnt CELTIC-NEXT Innovation Award

24. Juli 2024

Das Projekt AI-NET wurde auf der Berlin 6G-Conference, welche vom 2. bis 4. Juli 2024 stattfand, mit dem renommierten „CELTIC-NEXT Innovation Award“ ausgezeichnet. Der Preis wird von CELTIC-NEXT verliehen, einer industriegetriebenen Initiative für IKT-Technologien mit Schwerpunkt auf sicherer und nachhaltiger Kommunikation. Die Auszeichnung basiert auf der exzellenten Bewertung des Projektes nach Begutachtung durch CELTIC-NEXT. AI-NET ist ein Gemeinschaftsprojekt sieben europäischer Länder, in dem neuartige Lösungen für die Automatisierung optischer Kommunikationsnetze entwickelt und zur Anwendung gebracht wurden. Das Projekt startete im Juni 2021 und endete im Juni 2024. Es wurde mit 68,4 Millionen Euro vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung, der schwedischen Regierungsagentur für Innovationssysteme Vinnova, UK Research and Innovation (UKRI), Business Finnland, BPI France, dem niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klima (EZK) und dem polnischen Nationalen Zentrum für Forschung und Entwicklung (NCBR) finanziert.

Der digitale Wandel verändert zahlreiche Schlüsselbereiche wie Smart Cities, Robotik, Transportwesen und die industrielle Produktion. Gleichzeitig reicht die bisherige zentralisierte Cloud-Infrastruktur nicht aus, um die wachsenden Anforderungen der Digitalisierung zu erfüllen.

AI-NET (Accelerating Digital Transformation in Europe by Intelligent NETwork Automation) zielt darauf ab, die Digitalisierung in Europa zu beschleunigen, indem eine Edge-Plattform für die intelligente Netzautomatisierung entwickelt wird, die diesen Anforderungen gerecht wird. Das Projekt kombiniert drei zentrale Technologiebereiche: Kommunikationsnetze für 5G und zukünftiges 6G, Edge-Rechenzentren sowie künstliche Intelligenz (KI).

Das Fraunhofer HHI konnte seine Expertise mit der Leitung des dritten Arbeitspaket des Projekts mit dem Schwerpunkt „KI-gestützte Netzsteuerung und Dienstautomatisierung” einbringen. Darüber hinaus war das Fraunhofer HHI federführend bei der abschließenden Demonstration, die die Projektergebnisse verschiedenster Partner in das große SDN-fähige Photonik-Testbed des Fraunhofer HHI in Berlin integrierte.  

Des Weiteren entwickelte das Fraunhofer HHI im Rahmen des Projekts eine Reihe innovativer Technologien. Diese umfassen einen „High-Speed THz Outdoor-Link” in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAF, der TU Berlin und VPIphotonics, einen „Neuromorphic Computing Chip” zur Überwachung der Netzqualität mit der AMO GmbH und der ID Photonics GmbH sowie ein „Data Sovereign Telemetry Framework” zur umfassenden Überwachung von IP/Optical-Infrastrukturen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ISST und Adtran Networks SE. Darüber hinaus wurde das "Distributed Learning Framework (DLFi)" entwickelt, eine KI-Dienstplattform zum sicheren und föderierten Training von Modellen des maschinellen Lernens. Das Fraunhofer HHI war zudem Gastgeber der Review-Sitzungen (Mid-Term-Review und Final-Review).

Das Fraunhofer HHI plant, die Projektergebnisse in Folgeprojekten mit Partnern aus dem akademischen Bereich und der Industrie zu nutzen. So wird beispielsweise das integrierte Testbed aus der Abschlussdemonstration für die Entwicklungen im kommenden CELTIC-NEXT Flaggschiffprojekt SUSTAINET zum Einsatz kommen, welches ebenfalls auf der Berlin 6G Conference angekündigt wurde.

Das Fraunhofer HHI war beteiligt am Teilprojekt AI-NET-PROTECT. Ziel des Projekts war die Untersuchung und Entwicklung von Konzepten, Netzwerkarchitekturen und Methoden für einen automatisierten und sicheren Netzbetrieb in kritischen Infrastrukturen und in der Wirtschaft. Unter der Leitung von Adtran Networks SE  brachte AI-NET-PROTECT viele Partner aus Forschung und Industrie zusammen: GWDG - Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen, genua gmbh, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Universität Kiel, TU Chemnitz, Technische Universität München, Universität Ulm, dacoso GmbH, BISDN GmbH, Infosim®, AMO GmbH, Universität Göttingen, TU Darmstadt, TU Dresden, TU Berlin, Universität Koblenz, consistec Engineering & Consulting GmbH, ID Photonics GmbH, VPIphotonics, ysura GmbH, Telia, RISE Research Institutes of Sweden, Chalmers University of Technology, Savantic AB, Waystream, Clavister, Lunet AB, FMV - Försvarets materielverk und TNO.