Virtual Reality mit RTL
Die Mediengruppe RTL Deutschland hat mit der Aufzeichnung eines 360°-Videos im „stern TV“-Studio einen erfolgreichen Testlauf zur Produktion von Virtual-Reality-Inhalten realisiert. Mit Hilfe der OmniCam-360 des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut entstanden vor und während der Live-Sendung beeindruckende Bewegtbild-Aufnahmen. Beim Betrachten der Videopanoramen durch eine Virtual-Reality-Brille wird der Eindruck vermittelt, mitten im Studio der RTL-Sendung zu stehen. Einen persönlichen Eindruck vom Ergebnis können sich Besucher der IFA 2016 in Berlin machen. Die Deutsche TV-Plattform wird auf einem ihrer Messestände im TecWatch vom 2. bis 7. September einen VR-Showcase veranstalten, bei dem das Material zu sehen sein wird.
Realisiert wurde der Virtual-Reality-Test durch das zur Mediengruppe RTL gehörende Broadcast- und Produktionsunternehmen CBC in Zusammenarbeit mit der Deutschen TV-Plattform und mit Unterstützung des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut sowie des „stern TV“-Produktionsunternehmens i&u TV. Bereits im Frühjahr startete die neue Webpräsenz der Mediengruppe RTL, die ebenfalls umfangreich auf die 360°-Videotechnologie des Fraunhofer HHI setzt. Verschiedene Bereiche des Kölner Sendezentrums der Unternehmensgruppe werden so für Besucher der Webseite www.mediengruppe-rtl.de virtuell erlebbar.
Mit der OmniCam-360 mittendrin im Konzerthaus Berlin
Seit März 2016 bringt ARTE Concert das Orchester ins Wohnzimmer. Vom heimischen Sofa aus erlebt das Publikum Beethovens Fünfte mitten im Orchester und interaktiv in spektakulärer 360-Grad-Perspektive. Möglich werden die Panorama-Aufnahmen durch die OmniCam-360.
Dank der Aufnahmen des am Fraunhofer HHI entwickelten Mehrkamerasystems, können Nutzer nicht nur zwischen fünf Kameraperspektiven wählen, sondern auch einen spektakulären 360-Grad-Panoramablick in UHD-Auflösung auf das Orchester genießen.
Zu diesem beeindruckenden Konzerterlebnis gehört neben dem Panoramabild auch der Klang. Nicht nur optisch ändert sich dabei die Perspektive der Nutzer, sondern auch akustisch. Die Nutzer hören diejenigen Instrumente lauter, in deren Nähe sie jeweils virtuell Platz nehmen. Um dieses Klangbild möglichst realitätsgetreu abbilden zu können, wurde das Konzert mit einem Acht-Kanal-Mikrofonarray des Fraunhofer HHIs aufgenommen. Vorsicht also bei den Fanfaren der Posaunen im 4. Satz!
Helikopterflug über L.A.
Seitdem die OmniCam-Technologie im Jahr 2009 am Fraunhofer HHI entwickelt wurde, ist sie in einer Vielzahl von unterschiedlichen Produktionen zum Einsatz gekommen. Im Oktober 2015 erhob sich die dritte Generation der OmniCam, die OmniCam-360, erneut in die Luft. Während eines Helikopter-Fluges über das kalifornische Los Angeles, sind einem Team des Fraunhofer HHI beeindruckende Panoramaaufnahmen gelungen.
Dank des kompakten Formats und des geringen Gewichts, ist die OmniCam-360 vielseitig einsetzbar und kann in den unterschiedlichsten Szenarien Anwendung finden.
Es ist anzunehmen, dass Videopanoramen dieser Art für die VR-Branche schon bald unverzichtbar sind – ein Anspruch, dem die OmniCam-Technologie gerecht wird. Die Aufnahmen wurden in Zusammenarbeit mit Indie Aerials/Group 3 Aviation Inc. realisiert.
Die OmniCam in L.A.
Im Oktober 2015 brachte ein Team des Fraunhofer HHI die OmniCam-360 nach Los Angeles, USA. Dort wurde der Werbefilm eines Autoherstellers gedreht, in dem nicht nur die Technologie der OmniCam-360 zum Einsatz kam, sondern im Zuge dessen die Leistungsfähigkeit des Kamerasystems zusätzlich erweitert wurde.
Durch das Anbringen einer ergänzenden Kamera auf dem Aufbau der OmniCam, konnten während des Drehs sphärische 360°-Panoramen generiert werden. Auch stellte die OmniCam-360 zum wiederholten Mal ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Montiert auf ein Cam Car konnten mit dem spiegelbasierten Mehrkamerasystem die Videoaufnahmen für eine HD-Projektion, sowie Material für eine Anwendung im VR-Bereich aufgenommen werden. Außerdem kann das 360°-Filmmaterial immer wieder in unterschiedlichen Präsentationsformen Verwendung finden. Der Mehrwert der OmniCam-360 und aller ergänzender Technologien, wie zum Beispiel der Real Time Stitching Engine, konnte auch in Los Angeles erneut überzeugen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Mackevision Medien Design GmbH und der KUK Filmproduktion GmbH realisiert.
Die OmniCam-360 auf der IAA 2015
Zum ersten Mal in der Geschichte der OmniCam-360, wurde das Technologiesystem für eine „live on tape“-Übertragung eingesetzt. Anlass dafür war die Weltpremiere der beiden Sportwagen „Mission E“ und „911 Carrera“ des Autoherstellers Porsche. Der Veranstaltungsort war die Internationale Automobil-Ausstellung IAA, die in diesem Jahr vom 17. – 27. September 2015, unter dem Motto „Mobilität verbindet“, in Frankfurt am Main stattfand.
Unter der Anleitung von Christian Weißig (Head of Capture & Display Systems Group am Fraunhofer HHI), wurden 360°-Panoramaaufnahmen der Weltpremiere generiert und im Online-Newsroom der Porsche-Webseite, zur Verfügung gestellt. Hierfür wurde eigens ein Panoramaplayer eingesetzt, der es Interessierten ermöglichte, online das gesamte Panorama zu erfassen. Dank der OmniCam-360, konnten bei diesem Projekt nicht nur die Aufnahmen der Ausnahmesportwagen beeindrucken, sondern auch die Atmosphäre der Messe, auf der über 900.000 Besucher erwartet wurden, konnte eingefangen werden.
Die OmniCam-360 bei Herbert Grönemeyer
Im Sommer 2015 gab der Pop-Titan Herbert Grönemeyer in einer von Berlins bekanntesten und geschichtsträchtigsten Veranstaltungsorten, der Waldbühne, zwei Konzerte. Bei einem seiner Auftritte durften Mitarbeiter des HHI die OmniCam-360 auf der Bühne installieren. Dank der Real Time Stiching Engine (RTSE) konnte das Konzert live auf eine VR-Bille übertragen werden – die von den Musikern hinter der Bühne genutzt werden konnte, um den Bandkollegen aus einer gänzlich neuen Perspektive beim Spielen zuzusehen. ?Ein zukunftsweisendes Projekt, das durch das aufkeimende Interesse an der virtuellen Realität immer mehr an Aktualität gewinnt.