21. November 2024

Meilenstein für immersives Streaming: Erfolgreiche 8K-Übertragung zwischen Berlin und Tokio

21. November 2024

Das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin (JDZB) und das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) haben erfolgreich erste Tests mit der neuen „Konferenztechnik 2.0“ durchgeführt. Die Technologie ermöglicht eine hochauflösende Ton- und Bildübertragung in 8K-Qualität (7.680 x 4.320 Pixel). Der Testaufbau stellte eine Live-Videoverbindung in immersiver 8k-Qualität zwischen Berlin und Tokio her.

Herzstück der Konferenztechnik 2.0 sind hochmoderne Kameras und Displays in 8K-Auflösung sowie das Videocodierverfahren H.266/VVC, das vom Fraunhofer HHI maßgeblich mitentwickelt wurde. Mit dieser Technologie ist es erstmals möglich, 8K-Videosignale bei einer Datenrate von nur etwa 50 Mbit/s zu übertragen und so ein immersives Seherlebnis zu ermöglichen.

„Mit der Konferenztechnik 2.0 haben wir eine realitätsnahe Alternative zu Präsenzformaten entwickelt,“ erklärt Dr. Ralf Schäfer, stellvertretender Institutsleiter am Fraunhofer HHI. „So können wir Veranstaltungen inklusiver gestalten und ihren ökologischen Fußabdruck durch den Wegfall von Anreisen reduzieren.“

Der erste öffentliche Einsatz der neuen Technologie fand am 15. Oktober 2024 während des XR Synergy Summits, einer Veranstaltung des Fraunhofer HHI und des Extended Reality Berlin-Brandenburg e.V., statt. Bei diesem Event wurde eine Keynote der japanischen Firma Ricoh, die im Goethe-Institut Tokio gehalten wurde, live in 8K nach Berlin übertragen.

Das JDZB stellte seine Räumlichkeiten und Infrastruktur für den Testaufbau bereit, während das Fraunhofer HHI die technische Umsetzung übernahm. Unterstützt wurde das Projekt in Tokio durch das Goethe-Institut, die Ostasiatische Gesellschaft (OAG), die Meiji-Universität, die NHK Foundation und die Firma Astro Design, die bei der Installation und den Tests der Technologie vor Ort mitwirken.

Das Projekt ist ein weiterer Schritt zur Vertiefung des deutsch-japanischen Forschungsnetzwerks und der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Tokio. Die neue Technologie soll langfristig auch anderen Institutionen und Partnern zur Verfügung gestellt werden, um globale Vernetzung und Kooperation zu fördern.