12. März 2020
Martin Kurras, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI, hat seine Promotion mit dem Titel „Massive MIMO in Cellular Networks“ an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) erfolgreich verteidigt. Die Prüfungskommission unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Hoc Khiem Trieu (TUHH) bestand aus den Gutachtern Prof. Dr.-Ing. Gerhard Bauch (TUHH) und Prof. Dr.-Ing. habil. Tobias Weber (Universität Rostock).
Kurras‘ Dissertation befasst sich mit der Anwendung großer Antennen-Arrays an Basisstationen in zellulären Systemen, die allgemein als „Massive Multiple-Input Multiple-Output (MIMO)“ bezeichnet werden. Diese sollen die spektrale Effizienz im Downlink und die dreidimensionale Lokalisierung mittels Richtungsschätzung im Uplink verbessern. Die Arbeit zeigt, dass große Antennen-Arrays auch in Frequenz-Duplex Systemen zu spektralen Effizienzgewinnen führen, wobei eine Kombination aus hybrider Vorcodierung und expliziter Kenntnis der Kanalzustandsinformation an der Basisstation benutzt wird. Diese Erkenntnis gilt auch unter realistischen Pilot- und Feedback-Annahmen und in interferenzbegrenzten Mobilfunknetzen. Die Entwicklung eines neuen, suchbasierten Algorithmus zur Richtungsschätzung ist ein weiterer Kernaspekt der Arbeit. Bei gleichbleibender Schätzgüte verringert dieser signifikant die Komplexität im Vergleich zur Brute-Force-Methode.
Martin Kurras begann seine Arbeit am Fraunhofer HHI 2009 als studentischer Mitarbeiter. Seit 2011 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Drahtlose Kommunikation und Netze und mittlerweile Projektleiter und stellvertretender Gruppenleiter der Forschungsgruppe Systembewertungen.