16. Dezember 2024
Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) zählt zu den führenden KI-Hubs in Deutschland und wurde dafür kürzlich im KI-Atlas des Handelsblatts ausgezeichnet. Der Atlas führt zudem die Fraunhofer HHI-Wissenschaftler Prof. Wojciech Samek und Dr. Sebastian Lapuschkin unter den besten KI-Forschenden in Deutschland auf. Basis für die Analyse bilden angemeldete Patente mit KI-Bezug seit 2017 und einschlägige Publikationen seit 2020, sowie Zitate in wissenschaftlichen Publikationen, die sich auf diese beziehen.
Das Fraunhofer HHI arbeitet an den theoretischen und algorithmischen Grundlagen des maschinellen Lernens, entwickelt innovative Deep-Learning-Modelle und setzt diese KI-Verfahren praktisch um. Ein zentrales Thema dabei ist „Erklärbare Künstliche Intelligenz“ (XAI).
„Mit unserer Forschung zu XAI-Methoden möchten wir bessere KI-Modelle entwickeln: Von der Detektion des Problems bis zur Lösung,“ sagt Prof. Wojciech Samek, Abteilungsleiter am Fraunhofer HHI. „Für erfolgreiche KI-Anwendungen und -Startups benötigen wir Modelle, die in ihren Entscheidungen transparent sind. Sie müssen zudem Strategien verfolgen, die mit den Erwartungen und der Denkweise von Menschen übereinstimmen.“
In den letzten zehn Jahren hat Prof. Samek das Fraunhofer HHI zu einer der weltweit führenden Institutionen im Bereich der erklärbaren KI gemacht. 2022 wurde seine Arbeit mit einer Professur für Maschinelles Lernen und Kommunikation an der Technischen Universität (TU) Berlin gewürdigt. Als Fellow des BIFOLD – Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data – legt er besonderen Wert auf die Synergie, die aus der Kooperation zwischen Fraunhofer HHI, der TU Berlin und dem BIFOLD entsteht. Seine Expertise auf dem Gebiet der Erklärbarkeit bringt Prof. Samek auch in verschiedene nationale und internationale Initiativen zur Prüfung und Zertifizierung von KI-Technologien ein.
Dr. Sebastian Lapuschkin leitet seit 2021 die Forschungsgruppe für Erklärbare Künstliche Intelligenz am Fraunhofer HHI. Gemeinsam mit seinem Team setzt er dort Maßstäbe mit wegweisenden Entwicklungen wie „Concept Relevance Propagation“ (CRP) und „Prototypical Concept-based Explanations“ (PCX).
„Neben der Forschung ist uns die Nachwuchsförderung besonders wichtig,“ erklärt Dr. Lapuschkin. „Unser Ziel ist es, die Position des Fraunhofer HHI als globaler Akteur im Bereich der KI weiter auszubauen. Deshalb fördern wir junge Talente und arbeiten an zukunftsweisenden Themen wie Physikinformierten neuronalen Netzwerken.“