Die optische drahtlose Kommunikation, auch LiFi genannt, ist eine interessante Alternative für die mobile Kommunikation mit Licht. LiFi gilt als vielversprechende Technologie für mobile Verbindungen in Innenräumen, bei der das unlizenzierte optische Spektrum genutzt wird. Aufgrund ihrer Robustheit gegenüber elektromagnetischen Störungen eignet sie sich gut für den Einsatz in schwierigen Umgebungen wie industriellen oder medizinischen Anwendungen.
Da die festen Verbindungen zwischen den LiFi-Zugangspunkten nicht durch elektromagnetische Strahlung gestört werden dürfen, hat das Fraunhofer HHI nun ein modulares LiFi-System entwickelt, das mit polymeren optischen Fasern vernetzt ist. Als zweite Innovation wird ein Selektionskombinierer eingeführt, der nur die stärksten empfangenen Signale auswählt. Dadurch wird das Rauschen im Combiner deutlich reduziert und eine theoretisch unbegrenzte Anzahl von verteilten LiFi-Zugangspunkten mit vernachlässigbarem Leistungsverlust ermöglicht. Dies ermöglicht den mobilen Internetzugang über Licht in größeren Gebieten für mehrere Nutzer mit Datenraten von Gbit/s.
Der Selektionskombinierer verbessert vor allem den Uplink, der in zukünftigen IoT-Anwendungen zunehmend für die drahtlose Anbindung von Kameras, Lidars und anderen bildgebenden Sensoren an die Cloud-Infrastruktur genutzt werden wird.
Vorteile
- Hohe Datenraten und große Abdeckung
- Robust gegen elektromagnetische Störungen
- Multi-User-Zugang möglich
Merkmale
- Modulares volloptisches LiFi-System
- Endbenutzergerät mit USB 3.1-Schnittstelle
- LiFi-basierte drahtlose Verbindung auf Basis von G.9991
- Transparente Polymer-Glasfaserverbindung
- Auswahlkombinierer mit LiFi-Zugangspunkt
- 1G-Ethernet-Schnittstelle zur Netzwerkintegration
Anwendungen
- Mobiler Zugang in medizinischen oder industriellen Bereichen
- Robuste Kommunikation in elektromagnetisch störungsempfindlichen Umgebungen
- Drahtloser Hochgeschwindigkeitszugang in Wohngebieten