17. Februar 2020
Vom 21. bis 24. Januar 2020 hielt die ITU/WHO-Fokusgruppe „AI for Health“ (FG-AI4H) ihren achten Workshop und ihre achte Sitzung in Brasilia, Brasilien ab. Die Pan-American Health Organization (PAHO) richtete die Veranstaltung aus, und sechzehn Teilnehmende aus Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen profitierten von der Reiseunterstützung der Fondation Botnar.
Zu den Highlights des Workshops gehörten die Keynotes von Leonardo Euler de Morais (Präsident der National Telecommunications Agency, Brasilien), Alberto Tomasi Diniz Tiefensee (Direktor des Department of Monitoring and Assessment, Ministry of Health, Brasilien), Maria Almiron (PAHO, Brasilien), Maria Claudia Ferrari de Castro (Direktorin des Department of Technologies for Sustainable and Social Development, Ministry of Science, Technology, Innovation, and Communications, Brasilien) und Prof. Dr. Thomas Wiegand (Vorsitzender der FG-AI4H und Institutsleiter des Fraunhofer HHI).
Es folgten drei Sitzungen mit Präsentationen und lebhaften Podiumsdiskussionen, die sich mit Anwendungen und Anwendungsfällen der Künstlichen Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen, mit Vorschriften und Länderprioritäten sowie mit den Grundlagen der KI im Gesundheitswesen befassten. Die Vortragenden kamen aus ganz Lateinamerika (z.B. Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Nicaragua, Mexiko und Peru) und umfassten Forschende, Regulierungsbehörden (z.B. von der brasilianischen Gesundheitsaufsichtsbehörde) und Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen.
Während des anschließenden Treffens berichteten bestehende Arbeitsgruppen (z.B. „Data and AI Solution Handling“ und „Data and AI Solution Assessment Methods“) und Themengruppen (z.B. „Malaria Detection“ und „Dental Diagnostics and Digital Dentistry“) über nachweisbaren Wachstum und Fortschritte. Dr. Andreas Reis (WHO) wurde für den Vorsitz einer Arbeitsgruppe zum Thema „Ethik“ nominiert (und angenommen), und es wurde der Entwurf eines Referenzzeitraums diskutiert. Darüber hinaus wurde Dr. Monique Kuglitsch (Fraunhofer HHI) als Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Operations“ nominiert (und angenommen). Vorschläge für neue Themengruppen (zu Diabetes und Radiologie) wurden geprüft und angenommen.
Schließlich wurde der erste Entwurf von Dokumenten bezüglich der Ergebnisse der FG-AI4H vorgestellt und geprüft. Zu diesen Arbeitsergebnissen gehören Richtlinien zu den ethischen Aspekten von AI4H, den regulatorischen Überlegungen, den Anforderungsspezifikationen, den Spezifikationen für den Software-Lebenszyklus, den Datenspezifikationen, den Best Practices für das Modeltraining, den Bewertungsspezifikationen, Up-Scaling und Adaption sowie zu den Anwendungen/Plattformen.
Der nächste FG-AI4H-Workshop / Tagungen wird in Genf (6.-8. Mai 2020; in Verbindung mit „AI for Good“) stattfinden. Veranstaltungen und die Aktivitäten der FG-AI4H besuchen Sie bitte die Website der FG-AI4H.