7. November 2019
Im Rahmen des World Health Summit 2019 war Berlin Mittelpunkt des Weltgesundheitssystems. Unter Einbeziehung von Stakeholdern aus Wissenschaft, Forschung, Medizin, Politik und Regulierung bot der World Health Summit 2019 Keynote-Präsentationen, Workshops und Podiumsdiskussionen. Darüber hinaus zog er hochkarätige Referenten wie Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus (Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Schweiz) und Jens Spahn (Gesundheitsminister, Deutschland) an. Prof. Dr.-Ing. Thomas Wiegand, Institutsleiter Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts HHI und Leiter der ITU/WHO Fokusgruppe „AI for Health“ (FG-AI4H), beteiligte sich mit Beiträgen in zwei Sessions am diesjährigen Weltgesundheitsgipfel.
In der vom Fraunhofer HHI und Berlin Institute of Health (BIH) organisierten Session „AI for Health: How to Ensure Quality“, leitete Thomas Wiegand die Diskussionsrunde der Podiumsteilnehmer Dr. M. Khair ElZarrad (Food and Drug Administration, USA), Dr. Stefan Germann (Fondation Botnar, Schweiz), Dr. Naomi Lee (The Lancet, Großbritannien), Dr. Bernd Montag (Siemens Healthineers, Deutschland), Prof. Dr. Christof von Kalle (Berlin Institute of Health, Deutschland) und Bernardo Mariano, Jr. (Weltgesundheitsorganisation, Schweiz). Das Panel, das ein großes Publikum anzog, widmete sich unter anderem folgenden Fragestellungen: Wie wird Technologie im Gesundheitswesen wahrgenommen? Was sind die größten Herausforderungen bei der Umsetzung von KI für die Gesundheit? Welche Möglichkeiten gibt es?
Die Diskussionsrunde „Health Data as a Global Public Good“ brachte Thomas Wiegand mit einem weiteren Thema zurück auf die Bühne - diesmal als Diskussionsteilnehmer. Neben den Referenten Dr. Anurag Agrawal (CSIR, Indien), Marlize Gorgens (Weltbank, USA.), Nanjira Sambuli (WWW Foundation, USA) und Joanne Waldstreicher (Johnson & Johnson, USA) unter dem Vorsitz von Dr. Stefan Germann (Fondation Botnar, Schweiz) widmete sich die Session der Zugangsmöglichkeit zu Daten in einem gemeinsamen Netzwerk, dem Schutz personenbezogener Daten sowie der Qualität und Repräsentativität von Daten. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Fortschritte im Umgang mit Gesundheitsdaten als globales öffentliches Gut erzielt wurden, und zwar in Form von Programmen der Weltbank (Schutz der Daten und Information der Regierungen über Best Practices) und der FG-AI4H (Schaffung einer Plattform zur Bewertung von AI for Health).
Der World Health Summit 2019 in Berlin, der insgesamt 2500 Teilnehmende aus 100 Ländern zählte, endete mit klaren Empfehlungen für die Politik auf der ganzen Welt. In 50 Sessions stellten über 300 Referentinnen und Referenten an drei Tagen ihre Strategien für das globale Gesundheitswesen vor und forderten gemeinsame Lösungen zur Verbesserung der Gesundheit weltweit. Der World Health Summit wurde 2009 an der Charité Berlin gegründet und steht unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker und WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.