10. August 2018
Das Leistungszentrum „Digitale Vernetzung“ geht zwei Jahre nach seiner Gründung in die zweite Phase. Externe Gutachter aus Wirtschaft und Wissenschaft haben das Leistungszentrum positiv evaluiert. Der Fraunhofer-Vorstand gibt die weitere Förderung bekannt. Das Land Berlin und die Fraunhofer-Gesellschaft werden bis Ende 2020 zusätzlich für die neue Förderphase insgesamt sechs Mio. Euro in das Leistungszentrum „Digitale Vernetzung“ investieren.
Das Leistungszentrum „Digitale Vernetzung“ ist Innovation Hub für die agile Durchführung digitaler Projekte. Als Wegbegleiter der digitalen Transformation bietet das Leistungszentrum mit seinen Transferzentren und Laboren für seine Partner die Möglichkeit, mit Innovationen schnell konkrete Ergebnisse zu erzielen. Das Portfolio reicht von der Unterstützung bei der Implementierung sicherer cyberphysikalischer Systeme bis hin zur Realisierung von Anwendungsszenarien mit der neuen 5G-Netztechnologie. Als herstellerunabhängiger Technologie-Partner definiert das Leistungszentrum mit seinen Partnern passgenaue Industrie 4.0-Lösungen und innovative Geschäftsmodelle für das Internet der Dinge. In Laboren und Testbeds können Ideen erprobt, Risiken und Chancen im Experimentalbetrieb bewertet und kritische Erfolgsfaktoren identifiziert werden.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit der vier Fraunhofer-Institute FOKUS, HHI, IPK und IZM wird in der zweiten Phase fortgeschrieben. Prof. Manfred Hauswirth, Sprecher des Leistungszentrums, freut sich: „Bereits in der ersten Phase hat das Leistungszentrum die Erwartungen übertroffen. Wir arbeiten mit zahlreichen Kunden und Partnern aus Berlin und Brandenburg zusammen und unterstützen ganz gezielt den Bedarf von KMUs und Start-ups. Die digitale Transformation ist Realität, wir wollen sie mit unserem Angebot im Leistungszentrum mitgestalten und Unternehmen in Deutschland in ihrer Wettbewerbsfähigkeit stärken.“
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung betont: „Das Leistungszentrum Digitale Vernetzung ist ein integraler Teil der Berliner Digitalen Strategie. Die erfolgreiche erste Phase unterstreicht wie wichtig das Zentrum für die Gestaltung des digitalen Wandels ist, das gilt sowohl für etablierte Unternehmen als auch für junge Start-Ups. Davon profitiert Berlin als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort und kann sichtbare Impulse setzen, von der Erprobung innovativer Technologien bis hin zur Entwicklung einer zukunftsorientierten Industrie 4.0. Diese erfolgreiche Arbeit wird das Land Berlin auch in der nächsten Phase unterstützen.“
„Digitale Vernetzung, künstliche Intelligenz und neue Methoden der Datenanalyse sind notwendig für den Erhalt der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Dies gilt insbesondere auch für kleine und mittelständische Unternehmen, denn die digitalen Technologien des 21. Jahrhunderts ermöglichen die Entwicklung völlig neuer Geschäftsmodelle entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, unterstreicht Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Gemeinsam mit den deutschen Unternehmen setzen wir am Berliner Leistungszentrum mit Zukunftstechnologien die digitale Transformation erfolgreich und nachhaltig um.“
In der zweiten Phase soll die Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie, Mittelstand und Start-ups weiter intensiviert werden. Mit seinem Kooperations-Netzwerk und den Partnern Technische Universität Berlin, Einstein Center Digital Future, dem Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft sowie dem Wirtschaftsförderer Berlin Partner, den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg und der IHK Berlin wird der Forschungstransfer weiter vorangetrieben.
Das Leistungszentrum „Digitale Vernetzung“
Die Leistungszentren der Fraunhofer-Gesellschaft organisieren den Schulterschluss der universitären und außeruniversitären Forschung mit der Wirtschaft und zeichnen sich durch verbindliche, durchgängige Roadmaps der beteiligten Partner in den Leistungsdimensionen Forschung und Lehre, Nachwuchsförderung, Infrastruktur, Innovation und Transfer aus. Sie sind ein Angebot an die Wirtschaft und Politik, wissenschaftliche Exzellenz mit wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Nutzen als Priorität für den Standort Berlin und Deutschland zu entwickeln.
Im Berliner Leistungszentrum Digitale Vernetzung steht die Entwicklung und Bereitstellung von praxisnahen Lösungen für die digitale Transformation im Zentrum. Geforscht wird dabei sowohl an Basis- und Querschnittstechnologien als auch an Lösungen für vier konkrete Anwendungsbereiche: Tele-Medizin, Mobilität und Zukunftsstadt, Industrie und Produktion sowie kritische Infrastrukturen. Das Leistungszentrum Digitale Vernetzung wird vom Land Berlin und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Im Rahmen seiner sommerlichen Wissenschaftstour wird der Regierende Bürgermeister Michael Müller das Leistungszentrum „Digitale Vernetzung“ am 15. August 2018 für ein Pressegespräch besuchen.