10. Oktober 2018
Die Fokusgruppe „AI for Health" (FG-AI4H ) hat einen Call for Proposals (CfP) veröffentlicht. Überzeugende Anwendungsfälle von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Förderung von Gesundheitsdiensten und übergeordneten Gesundheitssystemen sollen so ermittelt werden. Die ITU (Internationale Fernmeldeunion) FG-AI4H ist eine Zusammenarbeit mit der WHO (Weltgesundheitsorganisation).
Bei einem weltweiten Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, kann eine Entscheidungshilfe auf Basis von KI bei der Früherkennung sowie bei einer verbesserten Diagnose und Risikoerkennung nützlich sein. Außerdem sollen mit KI Behandlungskosten gesenkt, das Selbstmanagement unterstützt und Ergebnisse verbessert werden. Allerdings wird ein gemeinsamer Rahmen für die Bewertung und das Benchmarking von auf KI-basierten Lösungen benötigt, der auf Open Source, offenen Daten und offenen Standards basiert. Die Fokus-Gruppe „AI for Health“ wurde im Juli 2018 gegründet, um diese Herausforderung mit ihrem ersten Treffen im September im WHO-Hauptquartier in Genf anzugehen.
Der Call for Proposals der FG-AI4H ist ein unmittelbares Ergebnis des ersten Treffens. Der CfP bittet um KI-Anwendungsfälle und zugehörige Datensätze in den Bereichen klinische und öffentliche Gesundheit. Thomas Wiegand, Leiter des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts HHI und Professor an der TU Berlin, erläutert in seiner Funktion als Vorsitzender der FG-AI4H: „Die Fokus-Gruppe plant, einen Rahmen und zugehörige Prozesse für die Leistungsbewertung von KI-Algorithmen in der Gesundheit zu etablieren. Dies ist eine komplizierte und herausfordernde Aufgabe. Wir werden Schritt für Schritt vorgehen und beginnen nun mit diesem ersten Call for Proposals.“
ITU Interview mit Thomas Wiegand