10. Juli 2018
Mit einer Abschlusspräsentation bei Telekom Slovenije in Ljubljana konnte das EU-finanzierte Projekt 5G-CHARISMA im Frühjahr 2018 erfolgreich abgeschlossen werden. In dem zweieinhalbjährigen Forschungsprojekt war das Fraunhofer HHI mit Aktivitäten der Abteilung Photonische Netze und Systeme involviert.
Ziel des Projektes war die Entwicklung einer hierarchischen und para-virtualisierten 5G-Zugangsnetzarchitektur. Diese gestattet die kürzeste Verbindung mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zwischen Endnutzern. Wichtige Bausteine waren die im Projekt entwickelte Cloud-Plattform, die intelligenten Netzknoten und die hochratigen Übertragungssysteme. Damit konnte die Basis für die 5G-PPP-Ziele, eine Erhöhung der Flächenkapazität um den Faktor 1000 bei 10-100-fach erhöhter Datenrate, gelegt werden.
Der Hauptbeitrag des Fraunhofer HHI bestand in der Entwicklung eines 100G OFDM-PON-Prototypen für den Einsatz im 5G-Zugangsnetz, das beim Netzbetreiber Telekom Slovenije im Rahmen des Projektes getestet wurde. Außerdem wurde eine Ethernet-basierte Synchronisationslösung für Fronthaul-Verbindungen des zukünftigen Mobilfunkstandards 5G entwickelt.
„Wir konnten im Projekt CHARISMA erstmalig Konzept und DSP-Algorithmen für ein 100G OFDM-PON im Labor eines Operators testen“, kommentiert Kai Habel, Projektkoordinator am Fraunhofer HHI, den Projektabschluss.
Das Projekt hatte ein Gesamtbudget von ca. 5,9 Millionen Euro. Projektpartner waren sowohl Forschungseinrichtungen, wie i2CAT aus Barcelona, die University of Essex, das National Centre for Scientific Research “Demokritos” in Athen, als auch die SMEs apfutura, InnoRoute, incites, JCP-Connect sowie die Telekommunikationsunternehmen COSMOTE, INTRACOM TELECOM, Telekom Slovenije, Altice Labs, Ethernity und Ericsson. Der Erfolg des Projektes kann sowohl an der Vielzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen, wie auch an den verschiedenen Systemdemonstrationen bei unterschiedlichen Veranstaltungen, wie MWC, ECOC oder EUCNC, gemessen werden.